August Johan Strindberg

Alle, die im Leben nichts erreicht haben, sind ins Hintertreffen geraten, weil sie moralisch gewesen sind.


Ältere Menschen glauben gern an sich selbst.


Au fond, c'est ça la solitude: s'envelopper dans le cocon de son âme, se faire chrysalide et attendre la métamorphose, car elle arrive toujours. En attendant, on vit sur ce qu'on a vécu et, par télépathie, sur la vie des autres. La mort et la résurrection; une nouvelle formation pour un nouvel inconnu.


Auch Frauen können ein Geheimnis behalten, vorausgesetzt, man erzählt es ihnen nicht.


Beim Anblick des Leidens eines Mitmenschen gerührt zu sein, gilt als schön und verdienstvoll, doch die Rührung scheint nur ein Reflex zu sein. Man verlegt das Leiden des anderen in sich selbst, und wofür man leidet, ist das eigene Ich.


Beneide niemanden, denn du weißt nicht, ob der Beneidete im stillen nicht etwas verbirgt, was du bei einem Tausche nicht übernehmen möchtest.


Bisweilen kommen wir mit dem bloßen Schrecken davon: Gott straft uns oft mit unseren Einbildungen.


C'est bien: je m'humilie devant l'Éternel, qui a daigné s'humilier devant son serviteur. Mais, fléchir les genoux devant le peuple et les puissants? Jamais!


Ce n'est pas la victoire que je voulais, mais la lutte.


Ceci est un livre atroce. Je l'admets sans objection, car, de l'avoir écrit, j'ai un regret cuisant. Ce qui l'a fait naître, ce livre? La juste nécessité de laver mon cadavre avant qu'il soit enfermé pour jamais dans la bière.


Darum ist Kultur: In einer ewigen Spannung, in einem ewigen Kampf gegen den Rückschritt leben.


Das Gehirn ist nur ein Impulsorgan für die Muskeln. Wenn nun beim Kulturmenschen die Impulse des Gehirns auf die Muskeln nicht einwirken, ihre Kraft nie abgeben dürfen, entsteht eine Störung des Gleichgewichts, ähnlich der des unbefriedigten Geschlechtstriebes. Das Gehirn beginnt zu träumen.


Das gesellschaftliche Spiel ist ein falsches Spiel, wer aber will entdeckt werden? Darum bereut man in einsamen Stunden, wenn unbestechlich die Vergangenheit aufsteigt, nicht seine Fehler, sondern seine Dummheiten.


Das Ich ist kein Selbst; es ist eine Vielfalt von Reflexen, ein Komplex aus Begierden, Trieben, einige hier unterdrückt, andere dort losgelassen.


Das ist die undankbare Stellung des Vaters in der Familie. Aller Versorger, aller Feind.


Das menschliche Leben ist ein Kampf von Anfang bis Ende. Wir alle werden unter Umständen voll Kummer und Schmerzen in dieses elende Leben geboren.


Das Mutterband ist nicht so rasch geknüpft, dies geschieht nur durch eine lange persönliche Bekanntschaft.


Das Theater ist eine Miniaturgesellschaft in der Gesellschaft, auf dieselbe Weise organisiert, mit Monarch, Ministern, Ämtern und einer ganzen Menge Volksklassen, eine über der anderen.


Das Vergehen darf nicht bestraft werden, denn das heißt, ihm ein weiteres zufügen. Der Täter muß korrigiert oder um seiner selbst willen belehrt werden, damit er das Vergehen nicht wiederholt.


Dem Varieté-Theater, das unterhält, ohne aufzuklären, scheint die Zukunft zu gehören, denn es ist Spiel und vermittelt Ruhe.


Denn das Glück ist wohl hauptsächlich Frieden. Weniger Arbeit und weniger Luxus.


Der Egoismus lenkt alle unsere Taten.


Der Humor spricht mit zwei Zungen: der des Satyrs und der des Mönchs.


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