Euripides

Der ist kein Mann, Der, wo das Größere zu gewinnen ist, Am Kleinern sich genügen läßt.


Unter vielen schlimmen Dingen ist das Schlimmste eine scharfe Zunge.


Mit Schweigen ist im Unglück nichts getan.


Wer zählt in Mißgeschickes Tagen Freunde wohl?


Auf Freund’ im Unglück rechne nie!


Die Krone der Weisheit ist die Güte.


Vergeude keine frischen Tränen für alten Kummer.


Wer der Liebe ganz entsagt, ist nicht weniger krank als der, der ihrer allzusehr begehrt.


Abwechslung ist immer süß.


Der Mann ist zu verachten, der die Anerkennung der Menschen einem großzügigen Freund vorzieht.


Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.


Der beste Lehrmeister zu Weisheit und Tugend ist die Liebe.


Wo der Wein fehlt, da stirbt der Reiz der Venus.


Ein guter Mann wird stets das Bessere wählen.


Geschenke locken, heißt’s, die Götter selbst


Klug ist, wer ruhig sich verhält zur rechten Zeit; und diese Vorsicht ist es, die den Mann bewährt.


Ein weises Wort ist jenes, das die Menschheit lehrt, die Reden anzuhören auch des anderen Teils.


Für einen alten Vater ist nichts süßer als eine Tochter. Jungen sind kühner, aber sie sind in ihrer Art nicht so sensibel.


Schlecht und recht will ich den Freund viel lieber haben als gescheit und ohne Treu.


Du hast die Macht, so üb auch Tugend!


Unschuld ist der Weisheit gleich.


Bedächtige Reden führen stets zum klügsten Ziel.


Die Sprache der Wahrheit ist einfach.


Frag nur vernünftig, und du hörst Vernünftiges.


Probieren weckt die Lust zum Kauf.


Es ist gut, wenn man reich ist, und es ist gut, wenn man stark ist, aber noch besser ist es, wenn man von vielen Freunden geliebt wird.


Die Ehrsucht ist ein frevelnd Götterweib.


Abwechslung stärkt den Appetit.


Schrecklich ist die Volksmasse, wenn sie schlimme Führer hat.


Das ist der Weltlauf! Keins der Dinge hat Bestand.


Ein steter Kampf ist unser Leben; glücklich sind die früher, jene später, andere sind es nie.


Sinnverblendet ist der Sterbliche, der nach dem Zepter trachtet mit Alleingewalt.


Fürwahr, wie oft ist unerforschlich Gottes Rat.


Harre aus im Unglück, denn oft hat schon, was im Augenblick als Unglück erschien, zuletzt großes Glück gebracht.


Der Eifer der Toren ist schlimmer denn der Zorn der Götter.


An Menschenhoffnung kehrt die Zeit sich nimmermehr, sie eilt von hinnen, nur bedacht auf ihre Flucht.


Der beste Hellseher ist der, der gut raten kann.


Die besten Gedanken kommen hinterher.


Die Liebe ist von allen Krankheiten noch die gesündeste.


Die Menschen, deren Ehe wohlbestellt, sind glücklich. Wem’s in diesem Punkt mißlingt, ist elend und außer seinem Haus.


Denn eine Frau ziert Schweigen, ziert Bescheidenheit am schönsten, und im Hause still zu sein.


Es ist den Frau’n doch eingepflanzt, die Lust, den Jammer, den sie leiden, allezeit im Mund und auf der Zung’ zu führen.


Es kommen Fälle vor im Menschenleben, wo’s Weisheit ist, nicht allzu weise zu sein.


Ernte das Leben wie eine fruchtreife Ähre.


Genug ist der Überfluß für den Weisen.


In ungezählten Mühen wächst das Schöne.


Kein Mann der Erde, wahrlich!, ist ein freier Mann.


Nichts ist schrecklich, was notwendig ist.


Nichts schädigt mehr den Staat als Alleinherrschaft.


Nichts übertrifft doch Frauenlist im Ränkespiel.


Süß ist die Erinnerung an vergangene Mühen.


Wahrlich, unser Leben währet nur kurz, darum durchmeßt seine Bahnen auf das fröhlichste.


Wie beneide ich den Mann, der ruhig und still in Verborgenheit lebt und von Ruhm nichts weiß.


Sieht der Hohe lachend auf das Laster hin, fürwahr, so sieht’s der Neider bald für Tugend an.


Ein von Hochmut Aufgeblähter hört nicht gern Die bessere Gegenrede von Geringeren.


Weit über alle Mächte geht Notwendigkeit.


Schnöder Menschen Gaben sind des Segens bar.


Es ist unköniglich, zu weinen – ach, Und hier nicht weinen, ist unväterlich!


Groß ist’s, der Tugend nachzustreben.


Keine Trübsal ficht den Sinn der Jugend an.


Als Schönstes acht’ ich Frömmigkeit und Gottesfurcht zu pflegen; sicher ist’s auch das weiseste der Erdenziele, das ein Mensch sich stecken kann!


Laß dir keine Mühe zuviel sein, wenn du das Vaterland wieder zurechtbringen willst.


Ihn, der aus jeglichem Tag sich sein Glück holt, ihn allein nur preise ich glücklich.


Warum vor den Göttinnen schlimmste dich, dich von der Ehrbegier beherrschen lassen? O, meide die Abscheuliche!


Die alte Denkart tauscht kein Ehrenmann auf einem höheren Posten.


Dies ist keine vollständige liste der zitate von Euripides. Zitate anderer autoren sind ebenfalls verfügbar.