Edward Gibbon

“Der Theologe kann der angenehmen Aufgabe frönen, die Religion zu beschreiben, wie sie in ihre ursprüngliche Reinheit bekleidet, vom Himmel herunterkam. Dem Historiker wird aber eine leidigere Aufgabe aufgezwungen. Er muss die unvermeidliche Mischung von Mängeln und Korruption entdecken, die sich während eines langen Aufenthalts auf der Erde, bei einer schwachen und entarteten Rasse von Wesen, eingesammelt hat.” – aus Geschichte des Verfalls und Untergangs des Römischen Reiches, Übersetzung: Nino Barbieri


(Original engl.: ” The theologian may indulge the pleasing task of describing Religion as she descended from Heaven, arrayed in her native purity. A more melancholy duty is imposed on the historian. He must discover the inevitable mixture of error and corruption which she contracted in a long residence upon earth, among a weak and degenerate race of beings.” – “The decline and Fall of the Roman Empire”, chap. XV)


“Die Geschichte ist nicht viel mehr als eine Aufzählung der Verbrechen, Narrheiten und Unglücksfälle der Menschheit.” – Geschichte des Verfalls und Untergangs des Römischen Reiches


(“Antoninus diffused order and tranquillity over the greatest part of the earth. His reign is marked by the rare advantage of furnishing very few materials for history; which is, indeed, little more than the register of the crimes, follies, and misfortunes of mankind.” – “The decline and Fall of the Roman Empire”, chap. III ccel.org)


“Wind und Wellen sind immer auf der Seite des besseren Seefahrers.” – Geschichte des Verfalls und Untergang des Römischen Reiches


(“the winds and waves are always on the side of the ablest navigators.” – “The decline and Fall of the Roman Empire”, chap. LXVIII ccel.org)


(Original engl.: ” The theologian may indulge the pleasing task of describing Religion as she descended from Heaven, arrayed in her native purity. A more melancholy duty is imposed on the historian. He must discover the inevitable mixture of error and corruption which she contracted in a long residence upon earth, among a weak and degenerate race of beings.” – “The decline and Fall of the Roman Empire”, chap. XV)


(“Antoninus diffused order and tranquillity over the greatest part of the earth. His reign is marked by the rare advantage of furnishing very few materials for history; which is, indeed, little more than the register of the crimes, follies, and misfortunes of mankind.” – “The decline and Fall of the Roman Empire”, chap. III ccel.org)


(“the winds and waves are always on the side of the ablest navigators.” – “The decline and Fall of the Roman Empire”, chap. LXVIII ccel.org)


Roms Verfall war die natürliche, unvermeidliche Wirkung übermäßiger Größe.


Die meisten Laster, welche den inneren Frieden der Gesellschaft beunruhigen, werden durch den Zwang veranlaßt, den die notwendigen aber ungleichen Gesetze des Eigentums den Begierden der Menschen auflegen.


Es gibt zwei sehr natürliche Neigungen, welche sich bei den tugendhaftesten und edelsten Seelen zeigen: die Liebe zum Vergnügen und die Liebe zur Tätigkeit. – Man kann der ersteren die meisten angenehmen und der letzteren die meisten nützlichen und verehrungswürdigen Eigenschaften zuschreiben.


Wir vermögen nicht zu bestimmen, bis zu welcher Höhe das Menschengeschlecht in seinen Fortschritten zur Vollkommenheit sich emporarbeiten könne; aber mit Sicherheit läßt sich voraussetzen, daß kein Volk, wofern sich nicht die ganze Gestalt der Natur ändert, in seine ursprüngliche Barbarei zurücksinken dürfte.


Ein Kuß ist die anatomische Nebeneinanderstellung von zwei Ringmuskeln im Zustand der Kontraktion.


Die Stille ist eine große Kunst der Unterhaltung.


Ich streite grundsätzlich nicht mit Leuten, deren Meinung ich nicht schätze.


Wind und Wellen sind immer auf der Seite des besseren Seefahrers.


Man traue keinem erhabenen Motiv für eine Handlung, wenn sich auch ein niedriges finden läßt.


Falschheit und Mangel an Aufrichtigkeit erregen bei öffentlichen Geschäften keine so verächtlichen Begriffe von Niederträchtigkeit in uns, als wenn wir sie in dem Zusammenhange des Privatlebens finden. In dem letzteren zeigen sie einen Mangel an Mut, in den ersteren nur einen Mangel an Macht.


Verächtlich ist der Ehemann, der seine eigene Schande in der Ehrlosigkeit der Frau fühlt und doch erträgt.


Der roheste und knechtischste Zustand der menschlichen Gesellschaft wird gleichwohl durch gewisse feste, allgemeine Regeln geordnet.


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