Martin Greif

Meine Heimat liegt im Blauen, fern und doch nicht allzu weit, und ich hoffe sie zu schauen nach dem Traum der Endlichkeit Wenn der Tag schon im Versinken und sein letztes Rot erbleicht, will es manchmal mir bedünken, daß mein Blick sie schon erreicht.


Nimmer die Menge hoffe zu heben, nirgend die Strenge wird dir vergeben. Nur das Versöhnliche ist’s, was gefällt, und das Gewöhnliche meistert die Welt.


Glück ist wie ein Sonnenblick, niemand kann’s erjagen, niemand von sich sagen, daß er heut und ein Frist ohne Wunsch und glücklich ist. Glück ist wie ein Sonnenblick; Erst wenn es vergangen, Erst in Leid und Bangen Denkt ein Herz und fühlt es klar, Daß es einmal glücklich war.


Leiste Rechtes, ob dich drum auch niemand ehrt; wahrhaft Echtes ist des späten Schätzers wert.


In der Heimat war ich wieder, alles hab ich mir besehn, als ein Fremder auf und nieder mußt’ ich durch die Straßen gehn. Nur im Friedhof fern alleine hab’ ich manchen Freund erkannt, und bei einem Leichenstein fühl’ ich eine leise Hand.


Schattenleben Still ist’s, wo die Gräber sind meiner Liebe; nur bisweilen klagt der Wind bang und trübe. Seh’ die Schattenwelt auf Erden rings vergehen, fühle alles spurlos werden und vergehen.


Nun störet die Ähren im Feld ein leiser Hauch, wenn eine sich beugt, so betet die andere auch. Es ist, als ahnten sie alle der Sichel Schnitt – Die Blumen und fremden Halme erzittern mit.


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