Sokrates

(Original griech.: “κινδυνεύει μὲν γὰρ ἡμῶν οὐδέτερος οὐδὲν καλὸν κἀγαθὸν εἰδέναι, ἀλλ᾽ οὗτος μὲν οἴεταί τι εἰδέναι οὐκ εἰδώς, ἐγὼ δέ, ὥσπερ οὖν οὐκ οἶδα, οὐδὲ οἴομαι· ἔοικα γοῦν τούτου γε σμικρῷ τινι αὐτῷ τούτῳ σοφώτερος εἶναι, ὅτι ἃ μὴ οἶδα οὐδὲ οἴομαι εἰδέναι·”)


“Kriton, wir schulden dem Asklepios einen Hahn. Opfert ihm den und versäume es nicht.” – Letzte Worte, 399 v.Chr., zu Freund Kriton, nachdem er den Schierlingsbecher getrunken hatte, gemäß Platon, Phaidon 118a


(Original griech.: “μὴ θορυβεῖτε, ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι”; spr. “Mä torybeite, o andres athenaioi.”)


“Nun aber ist es Zeit fortzugehen, für mich um zu sterben, für euch um zu leben: Wer aber von uns dem besseren Los entgegengeht, das ist allen verborgen, außer Gott.” – nach Platon, Apologie des Sokrates, Dritte Rede , 33


“Sokrates pflegte zu den Göttern nur schlechthin um das Gute zu beten, als wüssten sie am besten, was gut ist.” – Xenophon, Memorabilien I,3


(Original griech.: “κινδυνεύει μὲν γὰρ ἡμῶν οὐδέτερος οὐδὲν καλὸν κἀγαθὸν εἰδέναι, ἀλλ᾽ οὗτος μὲν οἴεταί τι εἰδέναι οὐκ εἰδώς, ἐγὼ δέ, ὥσπερ οὖν οὐκ οἶδα, οὐδὲ οἴομαι· ἔοικα γοῦν τούτου γε σμικρῷ τινι αὐτῷ τούτῳ σοφώτερος εἶναι, ὅτι ἃ μὴ οἶδα οὐδὲ οἴομαι εἰδέναι·”)


Der letzte Teilsatz wird durch Verkürzung zu dem berühmten Zitat “Ich weiß nicht zu wissen.” bzw. “Ich weiß, dass ich nicht weiß.” (“Οἶδα οὐκ εἰδώς.”)


(Original griech.: “μὴ θορυβεῖτε, ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι”; spr. “Mä torybeite, o andres athenaioi.”)


(Original griech,: “ἀλλὰ γὰρ ἤδη ὥρα ἀπιέναι, ἐμοὶ μὲν ἀποθανουμένῳ, ὑμῖν δὲ βιωσομένοις· ὁπότεροι δὲ ἡμῶν ἔρχονται ἐπὶ ἄμεινον πρᾶγμα, ἄδηλον παντὶ πλὴν ἢ τῷ θεῷ.”)


Die Selbsterkenntnis ist die Bedingung praktischer Tüchtigkeit.


Dieser meint etwas zu wissen, obwohl er nicht weiß, ich aber, der ich nichts weiß, glaube auch nicht zu wissen. Ich scheine also um dieses wenige doch weiser zu sein als er, weil ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen.


»Wäre es dir lieber, ich würde zu Recht verurteilt?« (Zu Xanthippe, als sie klagte, daß er zu Unrecht verurteilt werde.)


Bekommst du eine gute Frau, wirst du glücklich werden; bekommst du eine schlechte, wirst du Philosoph werden.


Der Beginn der Weisheit ist die Definition der Begriffe.


Der Ruhm ist der Duft der Heldentaten.


Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.


Eine Frau, gleichgestellt, wird überlegen.


Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.


Heiratet auf jeden Fall! Kriegt ihr eine gute Frau, dann werdet ihr glücklich. Ist es eine schlechte, dann werdet ihr Philosophen, und auch das ist für einen Mann von Nutzen.


Jener glaubt etwas zu wissen, weiß aber nichts, ich weiß zwar auch nichts, glaube aber auch nichts zu wissen.


Lernen besteht in einem Erinnern von Informationen, die bereits seit Generationen in der Seele des Menschen wohnen.


Rede, damit ich dich sehe!


Wen das Wort nicht schlägt, den schlägt auch der Stock nicht.


Wer besser beschäftigt werden könnte, ist müßig.


Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf!


Zur Unterscheidung von Gutem und Schlechtem bedarf der Verständige keines anderen Menschen.


Aber nunmehr ist es Zeit, daß wir gehen, ich, um zu sterben, ihr, um zu leben. Wer aber von uns beiden zu dem besseren Geschäft hingehe, das ist allen verborgen außer nur Gott.


Muße ist der schönste Besitz von allen.


Ich weiß, daß ich nichts weiß. Um diesen Unterschied bin ich wohl klüger als die anderen.


Wir leben nicht, um zu essen, wir essen, um zu leben.


Mensch, erkenne dich selbst, dann weißt du alles.


Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an.


Je weniger einer braucht, desto mehr nähert er sich den Göttern, die gar nichts brauchen.


Denn das Wort ist wahr, daß ein Extrem regelmäßig das entgegengesetzte Extrem auslöst. Das gilt so beim Wetter, in unseren Körpern und erst recht bei den Staaten.


Nur der ist weise, der weiß, daß er es nicht ist.


Leichter läßt sich eine glühende Kohle auf der Zunge halten als ein Geheimnis.


Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen.


Rechtes Handeln folgt dem rechten Denken.


Klug ist, wer weiß, was er nicht weiß!


Die Selbsterkenntnis gibt dem Menschen das meiste Gute, die Selbsttäuschung aber das meiste Übel.


Ein gutes Essen bringt gute Leute zusammen.


Ängstigt euch nicht vor dem Tod, denn seine Bitterkeit liegt in der Furcht vor ihm.


Was wunderst du dich, daß deine Reisen dir nichts nützen? Bist du es nicht selber, den du herumschleppst? Was dich forttrieb, sitzt dir unmittelbar auf dem Nacken.


Heirate oder heirate nicht. Du wirst beides bereuen.


Sei, was du scheinen willst.


König ist nur, wer seine eigenen Leidenschaften beherrscht.


Eigenartigerweise kann ein Mann immer sagen, wie viele Schafe er besitzt, aber er kann nicht sagen, wie viele Freunde er hat, so gering ist der Wert, den wir ihnen beimessen.


Ein Leben, das nicht kritisch untersucht wird, ist es nicht wert, gelebt zu werden.


Wer nichts weiß und weiß nicht, daß er nichts weiß, ist ein Tor – meide ihn. Wer nichts weiß und weiß, daß er nichts weiß, ist bescheiden – belehre ihn. Wer etwas weiß und weiß nicht, daß er etwas weiß, ist im Schlafe – wecke ihn. Wer etwas weiß und weiß, daß er etwas weiß, ist weise – folge ihm.


Ich bin weder Athener noch Grieche, sondern ein Bürger der Welt.


Denke immer daran, daß das Essen, so schmackhaft es auch zubereitet sein mag, nur dann schmeckt, wenn wir Appetit haben.


Wenn du etwas weitersagen willst, so seihe es zuvor durch drei Siebe: Das Erste läßt nur das Wahre hindurch, das Zweite läßt nur das Gute hindurch, und das Dritte läßt nur das Notwendigste hindurch. Was durch alle drei Siebe hindurchging, das magst du weitersagen.


Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.


Stagnation ist der Anfang vom Ende!


Gib mir innere Schönheit, denn äußere Schönheit werde ich wohl nie haben. Laß mich erkennen, daß am reichsten ist, wer weise ist, und den Göttern am ähnlichsten, wer genügsam ist.


Bedenke, daß die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein.


Die Geschichte endet nicht mit uns.


Nur der objektiv, vernünftig denkende Mensch ist das Maß der Dinge.


Um gut leben zu lernen, muß man zunächst gut sterben lernen.


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