Thomas Bernhard

Alles Gschriebene ist Fälschung.


Alles ist lächerlich, wenn man an den Tod denkt.


Am besten, man lebt in einer nicht zu schönen Gegend. Weil einem sonst nichts einfällt.


Das Dämonische in uns ist ein immerwährender vaterländischer Kerker, in dem die Elemente der Dummheit und der Rücksichtslosigkeit zur tagtäglichen Notdurft geworden sind.


Die Kunst des Nachdenkens besteht in der Kunst, das Denken genau vor dem tödlichen Augenblick abzubrechen.


Die Schriftsteller sind Übertreibungsspezialisten.


Es ist nichts zu loben, nichts zu verdammen, nichts anzuklagen, aber es ist vieles lächerlich; es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt.


Genie ist eine Verkrüppelung.


Ich fürchte mich nicht mehr. Ich fürchte mich nicht mehr, was kommen wird. Mein Hunger ist ausgelöscht, meine Qual ist ausgetrunken, mein Sterben macht mich glücklich.


Ich sehne mich immer nach dem Alleinsein, aber bin ich allein, bin ich der unglücklichste Mensch.


Jeder Mensch hat seinen Weg, und jeder Weg ist richtig.


Jeder Mensch ist ein einmaliger Mensch und tatsächlich, für sich gesehen, das größte Kunstwerk aller Zeiten.


Letzten Endes kommt es nur auf den Wahrheitsgehalt der Lüge an.


Männer reden immer über das gleiche: über ihren Beruf und über Frauen.


Preisen will ich Dich mein Gott / in der Verlassenheit / und alle Angst verweht / und jeder Tod schenkt mir der Augen Licht.


Vor allem die Diktatoren wissen, warum sie immer und in jedem Fall für den Sport sind: er unterhält, benebelt und verdummt.


Wenn wir keine eigenen Zähne mehr haben, bekommen wir erst so richtig Lust zuzubeißen.


Wir haben uns mit der Zeit angewöhnt, alles in uns geheimzuhalten, jedenfalls das, was wir denken, das wir uns zu denken getrauen, um nicht umgebracht zu werden, denn wie wir wissen, wird umgebracht, wer sein Denken nicht geheimhalten kann.


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