Als ich noch jünger war, interessierten mich schöngeistige Bücher, Romane beispielsweise, mehr als heute. Ein guter Roman ist doch eine angenehme, eine wirklich erholsame Lektüre. Deswegen las ich viele Romane.
Angenommen, man lebt als Kommunist in den Staaten, welche Freiheiten besitzt man denn? Darf man im Außenministerium arbeiten, bekommt man überhaupt vom Staat Arbeit? Kann man offen im Fernsehen seine Meinung sagen? In welchen Zeitungen darf man schreiben? Sie können Kuba kritisieren, wie Sie wollen, letztlich stehen wir doch mit einer saubereren Weste da als Amerika. Unser System ist sauberer, weil wir einfach nicht behaupten, die beste der möglichen Freiheiten zu bieten.
Auf Kuba gibt es keine Position, die dem Amt des Präsidenten in den USA entspricht.
Das Ziel der Reagan-Regierung ist die Ausschaltung der sandinistischen Revolution in Nicaragua, die Vernichtung der Revolutionäre in El Salvador bis zum letzten Mann, ist ganz allgemein die endgültige Ausmerzung des Geistes der Rebellion in diesen mittelamerikanischen Völkern.
Die Amerikaner sprechen immer von Freiheiten, seit der Unabhängigkeitserklärung. Wir sind auch der Meinung, daß alle Menschen gleich geboren werden. Aber als George Washington und seine Mitstreiter die Unabhängigkeit proklamierten, befreiten sie die Sklaven nicht; es ist nicht lange her, da konnten schwarze US-Sportler nicht mal Baseball in einer Oberliga-Mannschaft spielen. Und trotzdem sprechen sie von der freiesten Nation der Welt.
Die Apartheid ist das schändlichste, traumatisierendste, unbegreiflichste Verbrechen, das heute verübt wird. Vom moralischen und menschlichen Standpunkt aus gibt es nichts Bedenklicheres als die Apartheid.
Die freieste Nation hat die Indianer ausgerottet. Amerika tötete mehr Indianer als Buffalo Bill Büffel. Seitdem machen die USA Gewaltherrscher in Argentinien und Chile zu ihren Verbündeten, unterstützen die Politik von Südafrika und setzen brutale Killer ein, um die Konterrevolution zu organisieren. Und das soll das Land der Freiheit sein?
Die Leute sehen in mir so was wie den Nachbarn, einen Mitmenschen. Ein Staatsamt oder Prominenz schüchtert sie nicht ein. Keiner nennt mich Castro, alle sagen Fidel zu mir. Diese Vertrautheit beruht unter anderem auf der Tatsache, daß wir das Volk nie belogen haben. Wir haben eine ehrliche Revolution durchgeführt.
Die Revolution kennt keine Triebe; denn die Revolution ist Trieb.
Die Unterstützung für die Alten zusammenzustreichen und Pensionen zu kürzen, zu solchen Maßnahmen greifen wir bestimmt nicht. Und wir denken nicht daran, die ärztliche Versorgung einzuschränken, bei Krankenhäusern und Schulen zu sparen.
Die Vorstellungen, was Freiheit beinhaltet, sind in den USA und Kuba sehr verschieden.
Ein Diktator ist doch jemand, der eigenmächtig Entscheidungen fällt, der über allen Institutionen steht, auch über dem Gesetz, der keiner anderen Kontrolle als seinem Willen oder seinen Vorstellungen unterworfen ist.
Eine Revolution hat immer einige Komplikationen und Schwierigkeiten im Gefolge. Das ist bisher keiner Revolution erspart geblieben, nicht der Französichen Revolution von 1789, der Russischen Revolution von 1917, der Chinesischen Revolution, der Revolution in Vietnam, auf Kuba und auch nicht der in Nicaragua. Es gibt da keine Ausnahmen.
Es gibt eben Menschen, deren Gehirne die komplexen politischen Probleme einer Revolution nicht verarbeiten können.
Es scheint so, als wolle die Reagan-Regierung ein Exempel statuieren, damit niemand mehr in Mittel- oder Lateinamerika jemals daran denkt, gegen die Tyrannei im Interesse der USA zu rebellieren, gegen den Hunger, die Ausbeutung, so daß niemand mehr nochmals den Kampf um Unabhängigkeit und soziale Gerechtigkeit wagt.
Für mich ist "Don Quichotte" ein genial geschriebenes Buch, eine der großartigsten Schilderungen von den Träumen und dem Idealismus eines Menschen und obendrein noch sehr aufschlußreich.
Geld motiviert mich nicht; materieller Besitz motiviert mich nicht. Gleichermaßen motiviert mich auch nicht das Streben nach Ruhm, nach Popularität oder Prestige. Mich motivieren Ideen.
Gelegentlich versenke ich mich in die Ursprünge unserer Sprache und lese wieder mal den Don Quichotte von Cervantes, eins der großartigsten Bücher. Wenn es nicht die langen beschreibenden Passagen gäbe, die einen zuweilen ermüden, würde ich jeden Tag einen weiteren Abschnitt lesen.
History will absolve me.
Ich bin überzeugt, daß eines Tages diese Politik, sich in die Belange aller lateinamerikanischen Staaten einzumengen, Verhaltensregeln aufzustellen, die Regierungsform vorzuschreiben, die gesellschaftlichen Wandlungen zu bestimmen, versagen und zu einer Krise führen wird. Und dieser Zeitpunkt rückt meiner Ansicht nach immer näher.
Ich bin überzeugt, daß nichts den Lauf der Geschichte aufhalten kann. Nichts wird die Millionen Afrikaner in ihren Gettos und bantustans daran hindern, sich in ihrer angestammten Heimat eines Tages zu Herren ihres Schicksals emporzuschwingen.
Ich bin überzeugt, nicht der einzelne macht Geschichte, sondern das Volk. Ich meine, daß man nicht das Verdienst eines ganzen Volkes für sich beanspurchen kann. Ein Ausspruch von José Martí hat sich mir zutiefst und unvergeßlich eingeprägt: "Aller Ruhm dieser Welt paßt in eine Getreidekorn."
Ich denke, Don Quichotte gleicht am meisten einem Revolutionär, vor allem in seinem Streben nach Gerechtigkeit, in der Geisteshaltung des fahrenden Ritters, der überall das Unrecht ausmerzt, gegen Riesen kämpft.
Ich entscheide nicht allein. Ich spiele die Rolle des Vorsitzenden in einem Gremium.
Ich glaube, daß das kubanische Volk, sollte ich morgen abtreten, eine hohe Meinung von meinen Leistungen in der Revolution hat, sie anerkennen wird. Das bedeutet keineswegs, daß alles perfekt verlaufen ist. Aber ich bin sicher, daß man meine Leistungen hochschätzen wird. Da habe ich nicht den geringsten Zweifel.
Dies ist keine vollständige liste der zitate von Dr-Fidel-Castro-Ruz. Zitate anderer autoren sind ebenfalls verfügbar.