An zu viel Idealismus kann man ersticken wie an zu viel Kleidern.
Das Glück verliert an Glanz, wenn es nicht mehr als Gnade, sondern als Anspruch verstanden wird, den wir einzutreiben haben.
Das Schicksal ist unberechenbar. Manchmal haben sogar diejenigen Erfolg, die ihn verdienen.
Der Masochist besteht darauf, daß jede Arznei bitter und jede Wahrheit unangenehm sei.
Der moderne Mensch hat sich auf den Operationstisch der Wissenschaft geschnallt; er ist jetzt Operierter und Operateur zugleich.
Der Tod kann nicht durch das Denken erfaßt werden. Er ist vielmehr der große Riß, der durch alles Denken geht.
Die anmaßende Haltung mancher Seelen-Experten läßt an einen Mann denken, der sich darauf verläßt, daß das Meer nicht tiefer ist als die Schnur lang, an der sein Senkblei hängt.
Die ganz großen Dummheiten hält das Schicksal für die großen Männer reserviert.
Die Kunst der Lebensverlängerung scheint gleichen Schritt zu halten mit der Abnahme des Glaubens an die Unsterblichkeit.
Diejenigen verlangen am lautesten nach Zerstreuung, die den Versuch, sich zu sammeln, nie gemacht haben.
Eine Welt, in der der Dummheit eine so machtvolle Dauerposition eingeräumt ist, kann keine heile sein.
Es könnte eine Zeit kommen, da der leidende, trauernde Mensch zum Störungsfaktor wird, der im Interesse einer gut funktionierenden Arbeitswelt in mehr oder weniger komfortable Asyle verbannt wird.
Gar mancher fühlt sich als Prophet, nur weil er im eigenen Lande wenig gilt.
Gegen Träume ist auch der Tapferste wehrlos.
Glückliche Zeiten dringen erst ins Bewußtsein, wenn sie vergangen sind und der Glanz der Erinnerung auf sie gefallen ist.
Glückliche Zeiten dringen erst ins Bewußtsein, wenn sie vergangen sind.
Mit dem Feigenblatt begann die Geschichte der Zivilisation.
Tatsachen sind Rohmaterial. Auf die Bearbeitung kommt es an.
Vom Körper her sind wir alle als Massenmenschen angelegt, vom Gesicht her nicht.
Von einem gewissen Alter ab verteilt das Leben nur noch Trostpreise.
Wäre der Tod nicht, so wäre das Leben ein endloses Gesellschaftsspiel.
Wem nichts schmeckt, dem fällt das Fasten leicht.
Wer den Menschen alles erlaubt, verdirbt ihnen einen Hauptspaß: den an verbotenen Früchten.
Wer über sich selbst lachen kann, nimmt seinen Feinden die Möglichkeit, ihn auszulachen.
Wie viele würden gern aus ihrer Haut fahren, wenn sie nur wüßten, wohin!
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