Ältere Herren mit volkswagengrauen Schläfen und ebensolchen Gamaschen. Sie tragen einen leisen Bratkartoffelgeruch im Knopfloch und gehören wohl zu jener Sorte Junggesellen, die überall Materialfehler entdecken, sich dann auf die ortsübliche Garantie berufen und auf raschem Umtausch bestehen.
Der Augenaufschlag ist der beste Aufschlag vieler Tennisspielerinnen.
Die Lehrer sind ein Mittelding zwischen Hochwürden, Hausmeister und Hindenburg. Sie tragen Geigenkästen, Gerstenkörner und gelbliche Gummikrägen.
Die Mütter aller Lehrer sind Majorswitwen, sitzen hinter langen Vorhängen in Häusern, die Messingknöpfe auf dem Treppengeländer haben, und sehen stumm auf eine Nebenstraße hinab.
Die Skilehrer haben Schweizer Juchtenköpfe und heißen während der Wintermonate Joschi und Tschäki. Im Sommer schreiben sie sich aber meistens Bartholomäus Schmeizelbeiß. Post daselbst. Auch duften sie die ganze Saison durch nach Soir de Paris, außer am Wochenende, wo die deutschen Omnibusreisenden kommen, die 4711 bevorzugen. Ab Mai riechen die Skilehrer dann wieder einwandfrei und weithin nach dem Odelwasser ihrer Heimat, wo die Sitzgruben noch Trumpf sind.
Ein alternder Playboy ist ein Sonnyboy mit ein bißchen Sonnenuntergang.
Ein Campingplatz ist eine Rheumatismusfarm mit Ansätzen zu "Gallensteins Lager".
Eine echte Lederhose muß durch ihren Gehalt an nassem Staub freihändig stehen, so daß der Besitzer morgens vom Bett aus direkt ohne Anlauf hineinspringen kann.
Im Verkehr kann man täglich ein Leben retten, nämlich sein eigenes.
Mit zwanzig zahlt der Jüngling bei den Mädchen mit sich selber. Bei fünfundzwanzig muß er schon zwei Kinokarten und eine Holländer Kirschtorte dazulegen. Mit dreißig erhört ihn ein Herzliebchen am ehesten, wenn er dezent mit güldenem Verlobungsring winkt. Bei vierzig ist dann bereits die Aussicht auf ein Appartement der Preis der Herrlichkeit. Und mit fünfzig möcht' "ein bißchen zum Notar gehen" schon mit drin' sein.
Nach der ortsüblichen Definition hat man dann einen Bauch, wenn die Freundin sagt: "Zieh ihn einmal ein." Und man hat ihn schon eingezogen.
Pablo Picasso soll bei allen kleinen und mittleren Einkäufen grundsätzlich nur das Scheckbuch verwendet haben. Weil nämlich die Empfänger einen solchen fast niemals einlösten, sondern einrahmten. Denn so billig kamen die selbst wohl nie wieder zu einem echten Picasso mit eigenhändiger Unterschrift.
Verkehr ist, wenn man trotzdem lebt.
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