William Shakespeare

Verschämte Lieb’, ach! Sie verrät sich schnell.


Die Lieb’ hält Maß, die Lust hat nie genug; Die Lieb’ ist Wahrheit ganz, die Lust ganz Lug.


Kein hübsches Weib hatte je ein Gesicht ohne Falsch.


Der warme Tag ist’s, der die Natter zeugt.


Denn steinerne Grenzen können Liebe nicht fernhalten, und was Liebe kann, das wagt Liebe zu versuchen.


Auf Dinge, die nicht mehr zu ändern sind, muß auch kein Blick zurück mehr fallen! Was getan ist, ist getan und bleibt’s.


“Denn steinerne Grenzen können Liebe nicht fernhalten, und was Liebe kann, das wagt Liebe zu versuchen.” (Romeo) “Meine Freigibigkeit ist so grenzenlos wie das Meer, meine Liebe so tief. Je mehr ich dir gebe, desto mehr habe ich, denn beide sind unendlich.” (Julia)


Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt.


Ein unbefleckt Herz läßt sich nicht so leicht erschrecken.


Erfahrung wird durch Fleiß und Müh’ erlangt und durch den raschen Lauf der Zeit gereift.


Es sollt’ ein Freund des Freundes Schwächen tragen.


Hoffnung ist oft ein Jagdhund ohne Spur.


Im Überfluß zu sündigen, ist schlimmer als Lüg’ aus Not, und Falschheit zeigt sich böser im König als im Bettler.


Kein Borger sei, und auch Verleiher nicht.


Liebe wechselt nicht mit Stunde oder Woche, weit reicht ihre Kraft bis zum letzten Tag.


Nichts hält die wahre Hoffnung auf. Sie fliegt mit Schwalbenflügeln.


An sich ist nichts weder gut noch böse; das Denken macht es erst dazu.


Oft büßt das Gute ein, wer Besseres sucht.


Was du nicht hast, dem jagst du ewig nach, vergessend, was du hast.


Wenn alle Tage im Jahr gefeiert würden, wäre Spiel so lästig wie Arbeit.


Wenn das ganze Jahr über Urlaub wäre, wäre das Vergnügen so langweilig wie die Arbeit.


Wenn man nicht weiß, wohin man will, so kommt man am weitesten.


Wer mit goldenen Flügeln zu nah sich zu Sonne emporschwingt bringt sie zum Schmelzen und macht sein eigenes Glück zuschanden.


willst du durchaus heiraten, nimm einen Narren; denn gescheite Männer wissen allzugut, was ihr für Ungeheuer aus ihnen macht.


Wir sind von solchem Stoff wie Traumgebild, und unser kleines Leben umgibt ein Schlaf. Und dies kleine Leben umfaßt ein Schlaf.


Wo Worte selten sind, haben sie Gewicht.


Der Handwerker, der’s allzu gut will machen, verdirbt aus Ehrgeiz die Geschicklichkeit.


Man schätzt den Staub, ein wenig übergoldet, weit mehr als Gold, ein wenig überstäubt.


Der echte Adel weiß von keiner Furcht.


Gott schuf ihn, also laßt ihn für einen Menschen gelten.


Aufrichtig sein und redlich bringt Gefahr.


Behauptung ist nicht Beweis.


Ein tiefer Fall führt oft zu hohem Glück.


Auch du, mein Sohn Brutus? Dann Caesar, falle!


Dem schlecht’sten Ding an Art und Gehalt, leiht Liebe dennoch Ansehen und Gestalt.


Kometen sieht man nicht, wenn Bettler sterben.


Im Haus der Tränen lächelt Venus nicht.


Ich sage wenig, denke desto mehr.


Ehr’ ist des Lebens einziger Gewinn; nehmt Ehre weg, so ist mein Leben hin.


Bin ich auch von Natur nicht ehrlich, so bin ich’s zuweilen aus Zufall.


Freundschaft hält stand in allen Dingen, nur in der Liebe Dienst und Werbung nicht.


Die Zeit ist aus den Fugen.


Gut gehenkt ist besser als schlecht verheiratet.


Der Rest ist Schweigen.


Was getan ist, ist getan und bleibt’s.


In der Kürze liegt die Würze.


Die Kappe macht den Mönch nicht aus.


Die Nacht hat ihre Kerzen ausgebrannt.


Verliebte laufen stets der Uhr voraus.


Er denkt zu viel: die Leute sind gefährlich.


Ich behielte lieber das, was ich hab’, als daß ich, mehr begehrend, mich um die Möglichkeiten von allem bringe.


Ein jedes Ding muß Zeit zum Reifen haben.


Die ganze Welt ist Bühne, und alle Frau’n und Männer bloße Spieler.


Wir wissen wohl, was wir sind, aber nicht, was wir werden können.


Männer sind Mai, wenn sie freien, und Dezember in der Ehe.


Besser ein weiser Tor als ein törichter Weiser.


Der Narr hält sich für weise, aber der Weise weiß, daß er ein Narr ist.


Der ist ein guter Prediger, der seine eigenen Ermahnungen befolgt: Ich kann leichter Zwanzig lehren, was gut zu tun ist, als einer von den Zwanzigen sein und meine eigenen Lehren befolgen.


Unsere Zweifel sind Verräter und häufig die Ursache für den Verlust von Dingen, die wir gewinnen könnten, scheuten wir nicht den Versuch.


Frauen und Suppen soll man nie warten lassen, sonst werden sie kalt.


Ihr Frauen! Gott hat euch ein Gesicht gegeben und ihr macht euch ein andres. Ihr tänzelt, ihr trippelt, ihr lispelt und gebt Gottes Kreaturen verhunzte Namen und spielt eure Koketterie als kindliche Unwissenheit aus.


Die Hoffnung auf Genuß ist fast so süß, als schon erfüllte Hoffnung.


Im Krieg ist’s Sitte, jeden Vorteil nutzen.


Lust verkürzt den Weg.


Miß den Nächsten nicht nach dem eigenen Maß!


Narren verhalten sich zu Ehemännern wie Sardellen zu Heringen: Der Ehemann ist der größte von beiden.


Schwachheit, dein Name ist Weib!


Wie fällt doch ein Geheimnis den Weibern schwer.


Komme, was kommen mag. Die Stund’ und Zeit durchläuft den rauh’sten Tag.


Wer eilig will ein mächtig Feuer machen, nimmt schwaches Stroh zuerst.


Ich wähne mich in nichts anderem so glücklich wie in meiner Seele, die sich an einen guten Freund erinnert.


Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.


Ein jeder soll die Konsequenzen seines Handelns tragen.


Die Mode trägt mehr Kleider auf denn die Jahre.


Es steigt der Mut mit der Gelegenheit.


[…] Unter faulen Äpfeln hat man wenig Wahl.


Was Große tun, beschwatzen gern die Kleinen.


Ich hielt die Tugend und die Wissenschaft für größere Gaben stets, als Adel sind und Reichtum.


Der Wunsch ist der Vater des Gedankens.


Jedes Ding wird mit mehr Genuß erjagt als genossen.


Zweifel sind Verräter, sie rauben uns, was wir gewinnen können, wenn wir nur einen Versuch wagen.


Erinnerung, du Wächter des Gehirns.


Laßt wohlbeleibte Männer um mich sein.


Wer Unkraut sät, drischt kein Getreide.


Das Schlimmste fürchten, heilt oft das Schlimmere.


Nur reden will ich Dolche, keine brauchen.


Das ist das Ungheuerliche in der Liebe, daß der Wille unendlich ist und die Ausführung beschränkt, daß das Verlangen grenzenlos ist und die Tat ein Sklave der Beschränkung.


Ich habe ein wunderbares Pferd, es hat die Leichtigkeit des Windes und des Feuers Hitze, aber wenn sein Reiter es besteigt, ist seine Sanftmut nichts als die Ruhe vor dem Ausbruch des Sturmes.


Es gibt Gezeiten im Leben des Menschen, und weiß er die Flut zu nutzen; dann hebt sie ihn empor zum Glück.


Was soll ich mit der Liebe, wenn sie den Himmel mir zur Hölle macht.


Ein fröhlich Herz lebt am längsten.


Wer bessern will, macht oft das Gute schlimmer.


Geselliges Vergnügen, muntres Gespräch muß einem Festmahl die Würze geben.


Verliebte sehen nicht die artigen Kindereien, die sie begehen.


Die Liebe ist tief wie das Meer, je mehr sie gibt, je mehr auch hat sie noch.


Sei denn behutsam! Furcht gibt Sicherheit.


Laßt die Schauspieler gut behandeln, denn sie sind der Spiegel und die abgekürzte Chronik des Zeitalters.


Denn noch bis jetzt gab’s keinen Philosophen, der mit Geduld Zahnweh konnt’ ertragen.


Sein oder nicht Sein. To be or not to be.


Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter!


Gute Gründe müssen den besseren weichen.


Welch ein Meisterstück ist der Mensch! wie edel durch Vernunft! wie unbegrenzt in seinen Fähigkeiten! in Gestalt und Bewegung, wie ausdrucksvoll und wunderwürdig! in seiner Haltung, wie ähnlich einem Engel! im Denken, wie ähnlich einem Gott! die Zierde der Welt! das Muster aller lebenden Geschöpfe! Und doch, was ist mir diese Quintessenz des Staubes? Ich habe keine Lust am Manne, nein, und auch am Weibe nicht.


Zweifle an der Sonne Klarheit, Zweifle an der Sterne Licht, Zweifl’, ob lügen kann die Wahrheit, Nur an meiner Liebe nicht.


Obwohl ich nicht im Grunde meines Wesens ehrlich bin, bin ich es ab und zu, wenn sich die Gelegenheit ergibt.


Die Deutschen sind ehrliche Leute.


So bringt ein Zufall der Liebe Schwingen über alle, manche trifft der Pfeil und manche fängt die Falle.


Liebende verfehlen die Stunde nur, um vor der Zeit zu kommen.


Verliebte sehen nährt Verliebter Sinn.


Sei fest bereit zu sterben, denn Tod und Leben beides wird dadurch süßer.


Der Mangel macht uns jeder Sünd’ ergeben.


Populisten sind jene Menschen, die einen Spaten Spaten und eine Katze Katze nennen


Worte, Worte, nichts als Worte.


Das ist der Anfang vom Ende.


Die Not bringt einen zu seltsamen Schlafgesellen.


Die Arbeit, die uns freut, wird zum Vergnügen.


Der Größe Mißbrauch ist, wenn von der Macht sie das Gewissen trennt.


Worte zahlen keine Schulden.


Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld.


Gerücht ist eine Pfeife, die Argwohn, Eifersucht, Vermutung bläst.


Weil Kürze denn des Witzes Seele ist …


Immer ist die Albernheit der Narren der Schleifstein der Witzigen.


Ein Tor schließt nur aus äußeren Gehaben, getrost auf eines Menschen innere Gaben.


Alter schützt vor Torheit nicht.


Am meisten Unkraut trägt der fett’ste Boden.


Anhänglichkeit ist heiser, wagt nicht, laut zu reden.


Beklage nicht, was nicht zu ändern ist, aber ändere, was zu beklagen ist.


Da hilft nun kein Beten mehr.


Das Herz kann viel Leiden überwinden, wenn sich zur Qual und Not Mitmenschen finden.


Den wilden Gram macht die Gewohnheit zahm.


Denken ist frei!


Der Friede ist zu nichts gut als Eisen zu rosten, Schneider zu vermehren und Bänkelsänger zu schaffen.


Der Männer Schwüre sind der Frauen Verräter.


Die beste Hilf’ ist Ruhe.


Die Ehr’ ist nur ein unsichtbares Wesen, und oft besitzt sie der, der sie nicht hat.


Menschen deuten oft nach ihrer Weise die Dinge, weit entfernt von ihrem Sinn!


Wir Neugeborenen weinen, zu betreten die große Narrenbühne.


Die Seele scheidet friedlich nun zum Himmel, da ich den Freunden Frieden gab auf Erden.


Die Stirn, die Augen sind nach ihm geformt, der kleine Auszug hier enthält das Ganze, das starb mit Gottfried, und die Hand der Zeit wird ihn entfalten zu gleich großer Schrift.


Die Zeit schlägt Falten in die reinste Stirn, entstellt die schöne Wahrheit der Natur und prägt auf alles der Vernichtung Spur.


Dinge leicht wie Luft sind für die Eifersucht Beweis, so stark wie Bibelsprüche.


Doch Wort bleibt Wort – noch hab’ ich nie gelesen, Daß durch das Ohr ein krankes Herz genesen.


Durch zerlumpte Kleider sieht man die kleinsten Laster; lange Röcke und Pelzmäntel verdecken alles. Beschlagt die Sünde mit Gold, so wird die starke Lanze der Gerechtigkeit brechen, ohne sie verwunden zu können; kleidet sie in Lumpen, so ist ein Strohhalm hinreichend, sie zu durchbohren.


Ein Bierzapf ist ein gutes Gewerbe.


Ein Entschluß wird oft von uns gebrochen. Der Vorsatz ist ja der Erinnerung Knecht, stark von Geburt, doch bald durch Zeit geschwächt, wie herbe Früchte fest am Baume hangen, doch leicht sich lösen, wenn sie Reif’ erlangen.


Ein Geizhals wird reich dadurch, daß er arm erscheint; ein verschwenderischer Mensch wird arm dadurch, daß er reich erscheint.


Ein lustig Herz läuft immerzu, ein schweres bleibt bald stecken.


Ein redlich Wort macht Eindruck, schlicht gesagt.


Eines Narren Bolzen sind bald verschossen.


Der Cassius dort hat einen hohlen Blick; er denkt zuviel; solche Leute sind gefährlich.


Es stirbt der Feige oftmals, eh’ er stirbt.


Etwas ist faul im Staate Dänemark.


Gebt mir Aquavit.


Gewinn ist Segen, wenn man ihn nicht stiehlt.


Gewissen ist ein Wort für Feige nur, zum Einhalt für den Starken erst erdacht: Uns ist die Wehr Gewissen, Schwert Gesetz.


Gut gebrüllt, Löwe! Well roared, lion!


Ich hasse Undank mehr an einem Menschen, als Lügen, Hoffart, laute Trunkenheit, als jedes Laster, dessen starkes Gift das schwache Blut bewohnt.


Ihr nehmt mein Haus, wenn ihr die Stütze nehmt, worauf mein Haus beruht; ihr nehmt mein Leben, wenn ihr die Mittel nehmt, wodurch ich lebe.


Im Frieden kann so wohl nicht einen Mann als Demut und bescheidene Stille kleiden.


In jedem Ding muß die Absicht mit der Torheit auf die Wagschale gelegt werden.


Ja, jeder Zoll ein König! Ay, every inch a king!


Kaviar für das Volk.


Kein Übel wird beweint, dem man entrann.


Kein Weiser jammert um Verlust. Er sucht mit freudigem Mut, ihn zu ersetzen.


Keine Zeit ist so erbärmlich, daß man nicht wieder ehrlich werden könnte.


Können sie schon den Menschen entlaufen, so haben sie doch keine Flügel, um Gott zu entfliehen.


Man achtet kleiner Hunde Murren nicht, doch großes Zittern, wenn der Löwe brüllt.


Man pflegt zu sagen, die beste Zeit, eine Frau zu verführen, sei, wenn sie sich mit ihrem Manne überworfen hat.


Meine Mittel will ich so verwalten, daß wenig weit soll reichen.


Mißbrauch macht stumpf die schärfste Messerschneide.


Mord ist der Wollust nah wie Rauch dem Feuer.


Der Hunger würzt die Mahlzeit. Müdigkeit schnarcht auf dem Stein, Und Trägheit findet hart das Daunenbett.


Nicht genug dem Schwachen aufzuhelfen, auch stützen muß man ihn.


Nichts stand in seinem Leben ihm so gut, als wie er es verlassen hat. Er starb wie einer, der sich auf den Tod geübt, und warf das Liebste, was er hatte, von sich, als wär’s unnützer Tand.


Noch immer riecht es hier nach Blut.


Stets wird der Argwohn voller Augen stecken.


Trau keinem Arzt, sein Gegengift ist Gift.


Tu Geld in deinen Beutel! Put money in thy purse!


Ungeladene Gäste sind nicht willkommener meist, als wenn sie gehen.


Viel Lärm um nichts. Much ado about nothing.


Wackrer Apotheker, deine Tränke wirken schnell.


Wir denken viel zu selten an das, was wir haben, aber immer zu oft an das, was uns fehlt.


Denn, wie man sagt, wo Geld vorangeht, sind alle Wege offen.


Nicht jede Wolke erzeugt ein Gewitter.


Das ärgste Wissen trägt sich aber leichter, als das ärgste Fürchten.


O wär ich doch ein Narr! Mein Ehrgeiz geht auf eine bunte Jacke.


Ein Jucken spür ich, ganz verstohlen, Das Böse kommt auf leisen Sohlen.


Was die Zeit dem Menschen an Haar entzieht, das ersetzt sie ihm an Witz.


Was ist ein Name? Was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde lieblich duften.


Was Menschen Übles tun, das überlebt sie, Das Gute wird mit ihnen oft begraben.


Was süß schmeckt, wird oft bitter beim Verdauen.


Weh einem Land, das ein Kind regiert!


Welt in Waffen. World in arms.


Wenn alle Leute nur dann redeten, wenn sie etwas zu sagen haben, würden die Menschen sehr bald den Gebrauch der Sprache verlieren.


Wenn die Krankheit verzweifelt ist, kann ein verzweifelt Mittel nur helfen oder keins.


Wer ernten will, muß erst den Samen streuen.


Wer nicht bei Tage gehen darf, schleicht bei Nacht.


Wer stets zu Hause bleibt, hat auch nur Witz fürs Haus.


Wer Worte macht, tut wenig.


Das Fest ist jetzt zu Ende. Unsere Spieler, wie ich euch sagte, waren Geister Und sind aufgelöst in Luft, in dünne Luft. Wie dieses Scheines lockrer Bau So werden die wolkenhohen Türme, die Paläste, Die hehren Tempel, selbst der große Ball. Ja, was nur Teil hat, untergehn, Und, wie dieses leere Schaugepräng erblaßt, Spurlos verschwinden. Wir sind solcher Stoff wie der zum Träumen, Unser kleines Leben umfaßt ein Schlaf,- Ich bin gereizt, Herr Habt Geduld mit mir. Mein alter Kopf ist schwindlicht. Seid wegen meiner Schwäche nicht besorgt.


Wir hassen bald, was oft uns Furcht erregt.


Wir Männer mögen leicht mehr sprechen, schwören, doch der Verheißung steht der Wille nach. Wir sind in Schwüren stark, doch in der Liebe schwach.


Witz, schnell geboren, wächst und welkt geschwind.


Wo man Liebe aussät, da wächst Freude empor!


Wozu die Brücke breiter als der Fluß?


Zahn der Zeit.


Zerlumptes Kleid bringt kleinen Fehl ans Licht, Talar und Pelz birgt alles.


Hüll in Gold die Sünde: Der starke Speer des Rechts bricht harmlos ab.


Zu hastig und zu träge kommt gleich zu spät.


Zuletzt, nicht der Letzte. Last, not least.


Dir steht alles gut, der Fehler wird durch dich zum Schmuck erhoben.


Schlecht weht der Wind, der keinen Vorteil bringt.


Ich bin nicht, was ich bin.


O Wunder! Was gibt’ s für herrliche Geschöpfe hier! Wie schön der Mensch ist! Wackre neue Welt, die solche Bürger trägt.


Dies nichts ist mehr als etwas.


Leid steckt an.


Das, was ist, ist. That, that is, is.


Kein Wissen gibt’s, der Seele Bildung im Gesicht zu lesen.


Nur Worte und Worte, aus dem Herzen nichts.


Wenn dies auch Tollheit ist, hat’s doch Methode!


Wer steilen Berg erklimmt, hebt an mit ruhigem Schritt.


Meine Großzügigkeit ist so grenzenlos wie das Meer. Meine Liebe ist so tief: je mehr ich Dir gebe, desto mehr habe ich, denn beides ist unendlich.


Der Teufel wußte nicht, was er tat, als er den Menschen politisch machte.


Wenn Musik die Nahrung der Liebe ist, so spielt fort.


Dies Geschöpf der Finsternis erkenn’ ich Für meines an.


Ein gegebenes Versprechen ist eine unbezahlte Schuld.


Wozu hätten wir Freunde nötig, wenn wir sie nie nötig hätten?


Männer sind nicht Götter.


Früh fängt der Morgen an, sowie der Geist Des Jünglings, der sich zeigen will der Welt.


Wer die Gewalt hat, doch ihr Wirken hemmt, der ist des Himmels Liebling.


Trost wohnt im Himmel, und wir sind auf Erden, wo nichts als Kreuz, als Sorg’ und Kummer lebt.


Es ist ein Geist des Guten in dem Übel, zög ihn der Mensch nur achtsam da heraus.


Das Vergnügen macht sich über kurz oder lang immer bezahlt.


Wenn der Abt zum Glase greift, so greifen die Mönche zum Kruge.


Schlaf, der des Grams verworr’n Gespinst entwirrt.


Wer wohl zufrieden ist, ist wohl bezahlt.


Was Macht hat, mich zu verletzen, ist nicht halb so stark wie mein Gefühl, verletzt werden zu können.


… und der Trunk ist ein großer Beförderer von drei Dingen: rote Nasen, Schlaf und Urin. Buhlerei befördert und dämpft er zugleich: Er fördert das Verlangen und schwächt das Tun.


Was ihr nicht tut mit Lust, gedeiht euch nicht.


Der Wein steigt in das Gehirn, macht es sinnig, schnell und erfinderisch, voll von feurigen und schönen Bildern


Vorsicht ist ein besserer Soldat als Übereilung.


Mode nutzt mehr Kleider ab als ein Mensch.


Was ist der Körper, wenn das Haupt ihm fehlt?


… Wenn Lieb’ erkrankt und schwindet, Nimmt sie gezwungne Höflichkeiten an.


Leid sitzt um so schwerer, wo es bemerkt, daß man nur schwach es trägt.


Verwandte Seelen knüpft der Augenblick Des ersten Seh’ns mit diamantenen Banden.


Lieb’ ist nicht Liebe, Wenn sie vermengt mit Rücksicht, die seitab Vom wahren Ziel sich wendet.


Bildende Kunst meistert die Natur.


Ich find’ es niederträchtig und feig, aus Furcht, was kommen mag, des Lebens Zeit sich zu verkürzen.


Krieg übertrifft den Frieden wie der Tag die Nacht.


Redet leise, wenn Ihr von Liebe redet.


Lieber eine Hagebutte im Strauch als eine Rose in eurem Garten.


Das Wort Gnade in einem sünd’gen Mund ist nur Entweihung.


Ich sehe wohl, die sind ebenso krank, die mit dem Übermaß zu kämpfen haben, als die vor Hunger sterben. Es ist also kein mittelmäßiges Glück, im Mittelstand zu leben. Überfluß kommt eher zu grauen Haaren, aber Auskommen lebt länger.


Es steht den Menschen Furcht und Zittern an, wenn die gewaltigen Götter solche Boten furchtbarer Warnung uns zu schrecken suchen.


Es gibt der Tröstung keine als Gebet. Ein rein Gebet steigt auf zum Himmel, und es dringet hinein, kommt’s nur aus reiner Brust.


Habt ihr Hebebäume, mich wieder aufzurichten, wenn ich einmal liege?


Oft schlägt Erwartung fehl, und dann zumeist, Wo sie gewissen Beistand uns verheißt; Und wird erfüllt, wo Hoffnung längst erkaltet, Wo Glaube schwand und die Verzweiflung waltet.


Die gute Tat, die ungepriesen stirbt, würgt tausend andre, die sie zeugen könnte.


Er fischt, trinkt und verschwendet Der Nächte Kerzen ausschweifend.


Verkehrtes Trachten: Vergang’nes, Künftiges hoch, nie Jetz’ges achten.


Allein was ist Ehre? Ein Wort. Was ist dieses Wort Ehre? Luft. Eine feine Rechnung!


Von so betörter Furcht ist Schuld erfüllt, Daß, sich verbergend, sie sich selbst enthüllt.


O, wie der Falschheit Außenseite glänzt!


Wenn Liebe Wasser wärmt, kühlt Wasser Liebe nicht.


Neue Schuld wird durchs Verzeihen genährt.


Laßt uns den Augenblick beim Schopf ergreifen! Denn wir sind alt und unsere Beschlüsse beschleicht schon der unhörbar leise Fuß der Zeit, eh’ sie vollzogen sind.


Der leh’r uns, daß eine Gottheit unsre Zwecke formt, wie wir sie auch entwerfen.


Wahnsinn bei Großen darf nicht ohne Wache gehen.


Güte, die vollblütig wird, erstirbt im eigenen Allzuviel.


Je weniger eine Hand verrichtet, desto zarter ist ihr Gefühl.


Es gibt keine besseren Zeichen von einem wackeren Gemüt als eine harte Hand.


Ahnung eines Übels quält oft mehr als Überzeugung.


Zehrt Muth das Urtheil auf, frißt er das Schwert, mit dem er kämpft.


Ein Veilchen in der Jugend der Natur, frühzeitig, nicht beständig – süß, nicht dauernd, nur Duft und Labsal eines Augenblicks.


Eitelkeit, der nimmersatte Geier, fällt nach verzehrtem Vorrat selbst sich an.


Erfolg darf nicht der Maßstab sein für die Güte einer Tat.


Wie viel verschiedne Weg’ in Eine Stadt, Wie viele frische Ström’ in Einen See, Wie viele Linien in den Mittelpunkt An einer Sonnenuhr zusammenlaufen: So, erst im Gang, kann tausendfaches Wirken Zu Einem Zweck gedeihn, wohl durchgeführt Und ohne Mangel.


Sowohl weises Betragen als einfältige Aufführung nimmt einer vom anderen an, wie Krankheiten so anstecken: deswegen mag sich jeder mit seiner Gesellschaft vorsehen.


Dies ist keine vollständige liste der zitate von William-Shakespeare. Zitate anderer autoren sind ebenfalls verfügbar.